Allfred Peter Herrmann

Z E I T E N E N D E

Seite 2 von 6

Kriegslogik

Wenn wir glauben, auf einen Krieg zuzugehen, bemühen wir uns, so langsam wie möglich böse zu werden, zumindest langsamer als der Feind, in der Hoffnung, dass der Feind das auch tut und der Krieg so vermieden werden kann. Der Beginn des Krieges ist der Moment, in dem wir uns entscheiden, dass er nicht mehr vermieden werden kann. Denn dann hat der, der zuerst eskaliert, der also schneller böser wird, ein höhere Chance zu gewinnen als sein Feind. Das ist fatal. Wenn es außer dem gewinnen müssen und nicht verlieren dürfen keine anderen Szenarien mehr gibt, muss man schneller böse werden als der Feind, um zu gewinnen. Wenn der Feind 1000 meiner Leute getötet hat, ist es nicht damit getan, auch 1000 von seinen Leuten zu töten, das wäre Zahn um Zahn, auch nicht 2000, nein, man muss so viele Feinde töten wie möglich, vielleicht Millionen, um den Feind in eine aussichtslose Lage zu bringen, in der er kapitulieren muss. Der 6-Tage Krieg begann damit, dass Israel auf einen Schlag die ägyptische Luftwaffe am Boden zerstört hat. Eigentlich ist noch jede Macht, die einen Krieg begann, mit einem Überraschungsschlag gestartet, gerne auch als False-Flag-Aktion. Beispiele: Hitlers Polen- und Frankreich-Feldzug, Tonkin, Pearl Harbour, die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Und die Gründe für das Ende eines Krieges sind sicher genauso interessant wie die Gründe für den Beginn. Der 2. Weltkrieg endete mit den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Als Pennäler las ich den Bericht eines Arztes, der 3 Tage danach bis zum Krater vordrang. Vollkommen schockiert beschimpfte ich meinen Vater, den schwulen SS-Mann: „diese Wunderwaffe hätte euch also retten sollen?“ Sehr cool antwortete er, durch das sofortige Kriegsende wären schätzungsweise 3 Millionen Menschen verschont worden. Da verstand ich, was Kriegslogik bedeutet.

Der Unmensch 

Manche alte Freunde haben mir die die Freundschaft gekündigt im Frühling 2020, ich hätte mich als Neinsager, Coronaverharmloser, Querdenker, kurz, als Unmensch entpuppt.

Okay, da bin ich in guter Gesellschaft: der unerschrockenen, der unbestechlichen, der unbeugsamen, der ungläubigen, der unparteiischen, unpassenden, unglaublichen ungeimpften Unmenschen!

Brennholz

Entwurf Rede-Manusskript für einen Montagsspaziergang.

Hallo, Liebe Leute, Ja, auch Sie da hinten, Ihnen scheint’s ja gut zu gehen, das freut mich, das ist schön, sehr schön, besonders, wenn man bedenkt, dass bis vor kurzem noch, in den Corona Jahren, es den meisten von Ihnen gar nicht so gut ging, Sie denken, was will der von uns, der alte Mann, muss uns der ausgerechnet jetzt stören, bei unserem gemütlichen Beisammensein, wo wir einmal das Leben genießen wollen, da muss der uns von der Seite anquatschen, das wird doch hoffentlich keiner dieser Schwurbler sein, so ein Coronaverharmloser, so ein Verschwörungserzähler, der vielleicht gleich von der jüdischen Weltverschwörung faselt, von den Rothschilds und anderen Milliardären, die uns ausrotten wollen? Quasi ein Nazi?

Nein, ich möchte Sie nur daran erinnern, dass Sie noch vor kurzem vor Angst geschlottert haben, nicht gewagt habt zu atmen, wenn andere Menschen in der Nähe waren, weil ein tödlicher Virus umgeht, dem wahrscheinlich keiner entgeht, und dann erstickt man bäuchlings auf der Intensivstation? Mein Onkel ist 1998 an Lungenentzündung gestorben, mit 87, die Erstickungsphase war kurz und wurde mit gnädigen Rauschdrogen abgemildert. Bei Corona sprach man von 4-wöchigem langsamen Ersticken, der blanke Horror!

Und jetzt sitzen Sie da und lassen es sich gut gehen. Sie haben es überstanden, bravo! Dank der Massnahmen, dank der Impfung. Alles gut, Sie müssen nichts lernen, im großen und ganzen wurde alles richtig gemacht, wir vergessen den Mist, haken das ab und machen da weiter wo wir Anfang 20 aufgehört haben.

Das können Sie sich wahrlich abschminken! Selbst die Politiker, die Entscheider, die Herrscherkaste, die Bonzen, die Machteliten haben immer betont, dass es kein Zurück geben wird, vom New Normal zum Old normal. Klaus Schwab, der Gründer und Mentor des famosen Davoser World Economic Forum, hat von einer wunderbaren Gelegenheit gesprochen, einem einmaligen Zeitfenster, das es umgehend zu nutzen gilt, um grundlegende Veränderungen der Gesellschaften, und zwar weltweit zu realisieren, an die man ohne Corona nicht einmal denken konnte. Der Schuss ist gefallen, die Herde galoppiert, jetzt gilt es sie zu lenken. Die fähigsten Köpfe der Machteliten sind herausgefordert, diese Chance nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Denn damals, während der Finanzkrise 2008, waren sie in heller Panik erstarrt, sie kamen nicht an ihre Millionen und schon gar nicht an ihre Milliarden, die Macht, die Ihnen ihr Geld verliehen hatte, war plötzlich dahin, das Finanzsystem klinisch tot, die Ratten verließen das sinkende Schiff. – Da kam der brave Steuerzahler, der Kleine Mann, und rettete die Hochfinanz.

Und schon saßen sie wieder da und ließen es sich gut gehen, sie hatten es überstanden, Steuerzahler, Bravo! Aber die fähigsten Eliten-Köpfe, und natürlich auch die Großkapitalisten und Großspekulanten, wussten, das das nur einmal funktioniert. Ein weiteres Mal würde die krass gemolkene Kuh nicht überleben.

Und was tun Großkapitalisten und Großspekulanten in so einem Fall? Wenn die Felle wegzuschwimmen drohen? Die ganz große Gefahr wird beschworen. Die Pandemie. Ein übermächtiger Feind. Und schlimmer geht immer: Der große Krieg.

Und wenn die Leute sagen, wir machen da nicht mit, keiner geht hin, dann kann man, bevor die Felle wegschwimmen, noch alle möglichen Schrauben anziehen: 

Baerbock sagte ganz offiziell, als Deutschlands Aussenministerin, sie wolle Russland ruinieren. Mit dieser verdrucksten Kriegserklärung hat sie mal eben UNO und OSZE in die Tonne gekloppt. Sie glaubt offenbar, Deutschland könne Russland ruinieren, ohne selbst Schaden zu nehmen. Oder nimmt sie das in Kauf? Wer zahlt den Preis?

Ein gewisser Kiesewetter, der CDU Anwärter auf den Posten des Kriegsministers, sagte, wir müssen den Krieg nach Russland tragen. Genauso gut hätte er sagen können, wir müssen den Krieg nach Deutschland tragen.

Haben diese Herrschaften völlig vergessen, was Krieg ist? Diese schlimmste und zerstörerischste Geisteskrankheit, die menschliche Gehirne befallen kann? Und extrem ansteckend! Spätestens wenn Sie zerfetzte Angehörige in den Händen halten, sind Sie angesteckt!

Dieser Hass-Reflex des Freund/Feind-Denkens war in der Vorzeit, darwinistisch betrachtet, sicher von Vorteil bei der Entwicklung des Menschengeschlechtes zur absolut dominanten Art auf dieser Erde. Die kriegerischen Stämme, die das Freund/Feind-Denken kultiviert haben, denen die Feindseligkeit die höchste Seligkeit war, haben die friedfertigen an den Rand gedrängt und ausgerottet. Wir seien die Nachfahren von Siegern, sagt man. Ich dachte bis vor kurzem, das 20ste Jahrhundert und insbesondere die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki hätten allen klar gemacht, dass diese ultimative Barbarei auf keinen Fall mehr zugelassen werden darf. Aber die Krieger, die vom Kriegsvirus Befallenen haben sich noch nie darum geschert, ob irgendwelche Liebhaber des Friedens ihre massenmörderischen Aktivitäten zulassen wollen oder nicht. Sobald es Tote gibt, muss man siegen, denn der Sieger schreibt die Geschichte, die Verlierer gelten später als Mörder bzw. als Massenmörder, die Gewinner sehn sich als Helden, die den Massenmördern Einhalt geboten haben, selbst dann, wenn sie 10 mal soviel Menschen ins Jenseits geschickt haben. Die Russen hatten im 2. Weltkrieg mehr als 20 Millionen Tote zu beklagen, die in ihrem eigenen Land umgekommen sind. Sie wären der wahre Sieger des 2. Weltkriegs, haben sich aber mit der Geschichtsschreibung in Anführungszeichen offenbar nicht so viel Mühe gegeben. Statt dessen sind sie einfach aus Ostdeutschland abgezogen und haben naiverweise geglaubt, dass es bei dieser einmaligen  Ost-Erweiterung des Washingtoner Imperiums bliebe. Man hat vertraut und auf vertrauensbildende Maßnahmen gebaut. Wie man es in den OSZE Verträgen versprochen hat.

Wer ein bischen gelernt hat, eine Sache von verschiedenen Seite zu betrachten, sich in verschiedene, auch gegensätzliche Standpunkte hineinzudenken, kurz, dialektisch zu denken, der kann doch glasklar nachvollziehen, dass sich die Russen, spätestens ab 2007, völlig verarscht vorkommen mussten. Da hat Putin zum ersten mal auf der Münchner Sicherheitskonferenz Klartext gesprochen. Der Sündenfall, der das internationale Vertrauen in den sogenannten Westen am gründlichsten zerstört hat, war die Bombardierung von Serbien 99 ohne Uno Mandat. Saddam, Gaddhafi, Assad war nur Vorgeplänkel, wo der Westen wenigstens versucht hat, ein UN Mandat zu bekommen. Putin bezieht sich immer wieder auf diesen Präzedenzfall. Auf den 2. Golfkrieg bezieht er sich nicht, auch wenn das UN Mandat nur durch die dreiste Lüge von Powell zustande kam. Wenn die einzige Weltmacht es sich herausnimmt, jederzeit nach Gusto ihre Interessen notfalls auch mit kriegerischen Mitteln durchzusetzen, muss man sich nicht wundern, wenn die für friedliches Zusammenleben unabdingbaren Vorraussetzungen, also Gespräch, Verhandlungen, Ausgleich, Respekt, Wahrheit immer mehr den Bach runtergehen.

Wenn alle in den Bach springen, springst auch Du hinein!

Wenn alle den Bach runtergehen, gehst auch Du den Bach runter!

Die Lüge ist übrigens das mildeste der kriegerischen Mittel. Der Belogene wird nicht nur gedemütigt, sondern auch sein existenziell wichtiger Realitätsbezug wird torpediert, ohne den keine psychische Gesundheit möglich ist. Lügen machen krank! Waffen liefern in einen Krieg ist so, als wolle man in einem Scheidungsprozess, in dem hemmungslos gelogen wird, mit noch besseren Lügen eine Beruhigung der Gemüter bewirken, indem man genau die Seite munitioniert, die man sympathischer findet oder von der man später zum Dank Gegenleistung erwarten darf. 

Nein. Die Gerichtsbarkeit, der Rechtsstaat ist die zivilisatorische Errungenschaft, die seit jeher das friedliche Zusammenleben der Menschen garantiert. 

Solange die Richter unparteiisch sind. 

Solange das Justizsystem wirksame Mechanismen gegen Korruption eingebaut hat. 

Solange jeder Angeklagte nach den gleichen, nachvollziehbaren Massstäben gemessen wird. 

Kurz, solange das Vertrauen  der Gesellschaft in die Justiz gerechtfertigt ist. 

Wenn Bürger eines demokratischen Rechtsstaats daran gehindert werden, das zu überprüfen, sie nicht einmal mehr den Verdacht auf Vorteilsnahme oder Kriminalität oder Bestechlichkeit äußern können, ohne als Verschwörungserzähler diffamiert zu werden, und wenn die Mehrzahl der Mitbürger da mitgeht, dann ist Schluss mit „gleichem Recht für alle“, dann heißt es wieder, wer siegt, hat Recht. Und der Zweck heiligt die Mittel. Das sind die Glaubenssätze der wahren Faschisten. Das sind die Glaubenssätze der Warlords!

Das Freund-Feind-Denken artet, ehe man sich’s versieht, in Paranoia aus mit Gewaltphantasien und Gräuelgeschichten. Merke: zuerst kommen die Gräuelgeschichten, dann erst die Gräuel. In dieser Reihenfolge. Die Paranoia heizt sich dadurch selbst an und ist deshalb eine selbst erfüllende Prophezeiung. 

Nicht nur selbst erfüllend, sondern auch selbst verstärkend. Krieg ist eine hoch ansteckende Geisteskrankheit, die sich durch Schaden zufügen überträgt. Symptome: Hass, Mordlust, Sendungsbewusstsein, Größenwahn. Wir glauben und verkünden, der Feind, diese Inkarnation des Bösen, verstünde nur noch die Sprache der Gewalt, und lassen die Waffen sprechen, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Dieses „Signal“ soll ihn abschrecken, soll ihm klarmachen, des der Preis zu hoch ist, sich unserem Willen weiterhin zu widersetzen, bringt aber den Feind nur dazu, unsere Grausamkeit noch übertreffen zu wollen. Weil er eben genauso tickt. Je mehr die allgemeine Grausamkeit zunimmt, desto mehr sehen wir uns wahnhaft als Gesandte Gottes, beauftragt, das Böse, in Gestalt des Feindes, ein für alle mal auszurotten. Wir werden unfähig, zu erkennen, dass der Feind genauso tickt, weil wir uns strikt weigern, auch nur für eine Sekunde das Streitobjekt, den Zankapfel, aus der Perspektive des Feindes zu sehen. Und sobald es Tote gibt, dürfen sie nicht umsonst gestorben sein.

Und so brennt das Feuer des Krieges, bis kein Brennholz mehr da ist. Verheizt – werden Menschen! Menschen werden verheizt!

Möge dieser Kelch dieses Mal an uns vorübergehn.

„In einer Welt voller Gewalt wäre Pazifismus Selbstmord“

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich: „in einer Welt voller Gewalt wäre Pazifismus Selbstmord“

Meine Antwort: in einer Welt voller Dummheit wäre Intelligenz Selbstmord

Beide Sätze sind an Dummheit kaum zu überbieten. Wenn ein Bellizist einem Pazifisten das Leben nimmt, ist das dann Mord oder Selbstmord?

Mord oder Selbstmord, das soll die Frage aller Fragen sein?

Meine Frage: Warum ist die Welt voller Gewalt?

Frage an Perplexity

Beschreibe in 5000 Worten die gesellschaftliche Entwicklung zum Totalitarismus aus Systemtheoretischer Sicht

Antwort Perplexity

In diesem umfassenden Überblick wollen wir uns mit der systemtheoretischen Perspektive auf die gesellschaftliche Entwicklung hin zu totalitären Strukturen beschäftigen und versuchen, eine detaillierte Analyse darzustellen ohne den Raum für ein vollständiges Buch zu übertreffen.

Totalität im Kontext dieser Betrachtung bezieht sich auf sozialpolitische Ordnungen, bei denen autoritäre oder autokratische Regime dominieren, die einen engen Zugang zur Macht haben und eine weitgehende Kontrolle über alle Aspekte des öffentlichen Lebens erlangen. Diese Formationen zeichnen sich durch ideologisch motivierten Fanatismus, zunehmende Zentralisierung von Macht und Kommunikationsstrukturen sowie eine starke Bindung zwischen Staat und Gesellschaft aus.

Systemtheorie als analytisches Framework dient hierbei zur Untersuchung komplexer Sozialsysteme und deren Dynamiken. Die folgenden Punkte sollen das Verständnis für die gesellschaftliche Entwicklung hin zu totalitären Strukturen fördern:

1. Ideologie und Weltbild: Totalitäre Systeme basieren auf einer starken Ideologie, die eine homogene Vorstellung von Realität und Zukunft vermittelt. Dieses Weltbild wird von der herrschenden Elite propagiert und unterstützt, um ihre Herrschaft zu legitimieren und die Bevölkerung zu kontrollieren. Die Ideologie ist dabei nicht nur politisch, sondern auch kulturell und moralisch geprägt und kann sowohl religiösen wie nationalistischen Ursprüngen entstammen.

2. Zentralisierung und Hierarchie: Totalitäre Systeme sind gekennzeichnet durch eine starke Zentralisierung von Macht und Kommunikationsstrukturen. Der Staat steht im Mittelpunkt aller Aktivitäten und hat die Fähigkeit, Informationen zu sammeln, zu analysieren und zu manipulieren, um seine Ziele zu erreichen. Eine klare Hierarchie innerhalb des Systems sorgt dafür, dass die Macht konzentriert bleibt und es dem Staat möglich ist, seinen Willen durchzusetzen.

3. Propaganda und Manipulation: Um ihre Ideologie zu verbreiten und die Unterstützung der Bevölkerung zu gewinnen, setzen totalitäre Systeme Propagandatechniken ein. Diese Techniken dienen dazu, die Meinungsbildung der Menschen zu beeinflussen und sie zu einem bestimmten Konsens zu führen. Durch die Nutzung von Massenmedien und staatlich kontrollierter Bildungsinstitutionen können diese Systeme ihre Ideologie breit verbreiten und die Wahrnehmung der Realität manipulieren.

4. Surveillance und Kontrolle: Totalitäre Systeme verwenden verschiedene Methoden zur Beobachtung und Kontrolle ihrer Bürger. Sie nutzen technologische Lösungen wie CCTV-Kameras, Biometrie und Big Data Analytics, um die Bewegungen und Handlungen der Menschen zu überwachen und zu regulieren. Darüber hinaus werden auch menschliche Quellen eingesetzt, um Informationen zu sammeln und zu analysieren.

5. Militarisierung und Repression: Totalitäre Systeme legen großen Wert auf militärische Stärke und repressive Maßnahmen, um ihren Einfluss zu festigen und potenzielle Opposition zu unterdrücken. Sie investieren in Streitkräfte und Sicherheitsorganisationen, um ihre Grenzen zu schützen und innere Bedrohungen abzuwehren. Gleichzeitig werden auch repressive Institutionen wie Geheimdienste und Polizeibehörden gegründet oder gestärkt, um die Aufrechterhaltung der Ordnung und die Unterdrückung von oppositioneller Tätigkeit zu gewährleisten.

6. Resilienz und Adaptivität: Totalitäre Systeme sind resistent gegenüber äußeren Druck und können adaptiv sein, wenn es notwendig ist, ihre Machtbasis zu stärken oder neue Herausforderungen zu bewältigen. Sie können sich anpassen, indem sie neue Technologien und Methoden einsetzen oder ihre Ideologie modifizieren, um weiterhin die Unterstützung der Bevölkerung zu gewinnen.

Die genannten Aspekte bilden zusammen ein komplexes Netzwerk von Faktoren, das die Entwicklung von totalitären Systemen begünstigt. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass keine absolute Determination vorliegt – jedes System ist von historischen, kulturellen und individuellen Faktoren geprägt und wechselseitig mit seiner Umgebung interagiert. Das Studium der gesellschaftlichen Entwicklung hin zu totalitären Strukturen bietet Insights in die Arbeitweise solcher Systeme und kann helfen, die Gefahren und Chancen zu identifizieren, die mit ihrem Auftreten verbunden sind.

Quellen

Von Perplexity unter https://www.perplexity.ai/search/Capital-One-acquires-imvqu05CRfigrnzjlAsg3A

Frage an ChatGPT 3.5

Beschreibe in 5000 Worten die gesellschaftliche Entwicklung zum Totalitarismus aus Systemtheoretischer Sicht

ChatGPT 3.5

Leider kann ich aufgrund der begrenzten Zeichenanzahl keine ausführliche Abhandlung von 5000 Worten erstellen. Ich kann jedoch eine zusammenfassende Analyse der gesellschaftlichen Entwicklung zum Totalitarismus aus systemtheoretischer Sicht bieten.

Die systemtheoretische Perspektive, entwickelt von Niklas Luhmann, ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der gesellschaftlichen Dynamik und Strukturen. In Bezug auf die Entwicklung zum Totalitarismus lässt sich dies in mehreren Dimensionen analysieren.

  • Differenzierung und Autopoiesis:
  • Systemtheorie betont die Selbstreferentialität von sozialen Systemen, die sich selbst organisieren und aufrechterhalten. In einer differenzierten Gesellschaft entstehen verschiedene Subsysteme wie Politik, Wirtschaft und Kultur. Im Totalitarismus tendiert die Differenzierung dazu, eingeschränkt oder unterdrückt zu werden, da die Kontrolle über diese Subsysteme zentralisiert wird.
  • Kommunikation und Machtstrukturen:
  • Die systemtheoretische Analyse fokussiert auf Kommunikation als zentrales Element. Im totalitären Regime wird die Kommunikation stark kontrolliert, um die Machtstrukturen zu festigen. Der Informationsfluss wird zensiert, und eine ideologische Kontrolle wird etabliert, um die narrative Einheit zu bewahren.
  • Selbstreferenz und Ideologie:
  • Totalitäre Systeme neigen dazu, eine geschlossene, selbstreferenzielle Ideologie zu fördern. Die Ideologie wird zu einem zentralen Element, das die Gesellschaft durchdringt und als Mittel der Legitimation und Kontrolle dient. Die Selbstreferenzialität dieser Ideologie verhindert alternative Diskurse und schafft eine scheinbare Einheitlichkeit.
  • Institutionalisierung der Gewalt:
  • Systemtheorie ermöglicht die Analyse von Institutionen und ihrer Rolle in der Gesellschaft. Im Totalitarismus institutionalisiert sich die Gewalt oft, um Opposition zu unterdrücken. Polizei, Geheimdienste und paramilitärische Organisationen werden zu Instrumenten der Machtausübung.
  • Fehlen von funktionaler Differenzierung:
  • In totalitären Regimen kann die funktionale Differenzierung zwischen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereichen beeinträchtigt werden. Diese Fusion ermöglicht eine umfassende Kontrolle durch die herrschende Elite.
  • Manipulation der Realität:
  • Systemtheorie berücksichtigt die Konstruktion von Realität durch Kommunikation. Im Totalitarismus werden Realität und Wahrheit oft manipuliert, um die narrative Kontrolle aufrechtzuerhalten. Propaganda und Desinformation sind zentrale Werkzeuge, um die Wahrnehmung der Bevölkerung zu steuern.

Insgesamt zeigt die systemtheoretische Perspektive, wie Totalitarismus eine Verzerrung der normalen sozialen Dynamik darstellt, indem er die Prinzipien der Selbstreferenzialität und funktionalen Differenzierung untergräbt. Der Fokus auf zentralisierte Kontrolle, ideologische Homogenität und Gewaltinstitutionalisierung charakterisiert die Abweichung von den Prinzipien einer differenzierten, autopoietischen Gesellschaft.

Freund-/Feind-Denken

Das Freund-Feind-Denken, artet, ehe man sich’s versieht, in eine handfeste Paranoia aus und die ist wiederum eine selbst erfüllende Prophezeiung. Nicht nur selbst erfüllend, sondern auch selbst verstärkend, bis hin zum Krieg. Krieg ist eine hoch ansteckende Geisteskrankheit, die sich durch Schaden zufügen, gemeint als Abschreckung durch Erzeugung von Angst und Schrecken, überträgt. Symptome: Hass, Mordlust, Sendungsbewusstsein, Größenwahn. Je mehr die allgemeine Grausamkeit zunimmt, desto mehr wähnt man sich als Gesandter Gottes, beauftragt, das Böse, in Gestalt des Feindes, ein für alle mal auszurotten. Man wird unfähig, zu erkennen, dass der Feind genauso tickt, weil man sich strikt weigert, sich auch nur für eine Sekunde das Streitobjekt, den Zankapfel, aus der Perspektive des Feindes zu sehen. Und sobald es Tote gibt, dürfen sie nicht umsonst gestorben sein.

MAFIA – Rede an Montagsspaziergänger

Vor 3 Wochen wurde ich gefragt, ob ich vielleicht zum Jahreswechsel eine aufbauende Rede, eine Kraft gebende Rede halten möchte, natürlich, nichts lieber als das, aber womit? Welche Entwicklungen geben Anlass zur Hoffnung? 

Zunächst möchte ich mich vorstellen. Ich heiße Alfred Peter Herrmann und bin Jahrgang 48. Schon früh habe ich gehört, der Jahrgang 48 sei der „skeptische“ Jahrgang, und immer wenn ich einen Gleichaltrigen skeptisch daherreden höre, muss ich daran denken, und falls ich ihn auf seinen Jahrgang anspreche, hat er meistens auch schon davon gehört. 

Für uns 48er wäre also der Skeptizismus so eine Art Weltanschauung , die uns in die Wiege gelegt wurde wie etwa auch das Sternzeichen. Der Skeptizismus und auch die Skeptiker haben allerdings seit Jahren, und vor allem  seit Corona, einen immer schwereren Stand, wir erleben so ne Art – Faschismus will ich’s nicht nennen – Massenphänomen, so ne Art Herdenbewegung, die dem Skeptizismus und vor allem den Skeptikern feindselig gegenübersteht. Das Bild der Herde ist nicht weit hergeholt, schon Plato hat sich dieses Bildes bedient und wenn man vor Fremden sagt, der Mensch sei ein Herdentier, dann wird das in der Regel als selbstverständliche Plattitüde angesehen. 

Diese Herde rückt eng zusammen, wenn Gefahr droht, wenn die Leitwölfe Gefahr ausrufen oder besser, die Leithammel, denn die Lieblingsherde der Staatsphilosophen ist die Schafherde, mit Hirte und Schäferhund, die sind wiederum das Personal des Herdenbesitzers, welches ebenso wie die Leithammel mit Peitsche und Zuckerbrot, also Furcht, Angst und Schrecken, bzw. Futter, Auslauf und Sonnenschein auf Trab und bei Laune gehalten wird. 

Als mir im März 2020 ein Freund, der jetzt keiner mehr ist, Vorhaltungen machte, ich sei ein Corona Verharmloser, ob ich den Schuss nicht gehört hätte, antwortete ich, ich hätte wohl den Schuss gehört, aber auch den darauf folgenden panischen Galopp der Herde. 

Aber einige durchschauen das Spiel, galoppieren nicht blind in die gewünschte Richtung, sondern – wenn eine kritische Masse erreicht wird – stellen sich den Peinigern und Ausbeutern entgegen. Das nennt man Revolution, und die kommt in der Entwicklung der Menschheit regelmäßig vor, man denke nur an die Oktoberrevolution und davor die Französische Revolution. Beide haben die herrschende Oberschicht, die Machteliten hinweggefegt, welche daher diesen aufklärerischen Impuls in der Masse scheuen wie der Teufel das Weihwasser und deshalb ganz schnell dabei sind, die Rädelsführer, die sie für die aufgeklärtesten halten, erschießen zu lassen oder sonst wie ein Exempel zu statuieren. Wie gehts eigentliche Assange oder Ballweg? Sie schmachten im Kerker, als wär Mittelalter!

Die Revolution frisst zwar ihre Kinder, die neuen Herren sind oft schlimmer als die alten, aber nach den napoleonischen Kriegen erblühten im 19. Jahrhundert Früchte der Aufklärung, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte: die deutsche Romantik, der „Output“ der deutschen Dichter und Denker, der weltweit als eine, geschichtlich betrachtet, höchste Entwicklung des menschlichen Geistes angesehen wird. Zuckt hier niemand zusammen, wenn ich die Werke der deutschen Dichter und Denker „Output“ nenne? Ihr Bachelor! Ihr Master-Bachelor!

Hier in Bonn denkt man natürlich an Beethoven. Aber ich denke zum Beispiel auch an Sir Karl Popper, den Papst der Wissenschaftstheorie, er war ein Skeptiker vor dem Herrn, berief sich laufend auf Immanuel Kant, den deutschen Philosophen der Aufklärung. 

All diese Dichter und Denker haben immer zuvorderst die Wandelbarkeit und das Dualistische unseres Daseins betont. Es ist eine ewige Wahrheit, dass nichts so bleiben kann, wie es ist. Und doch klammern wir uns zwischen Geburt und Tod an die Idee der Beständigkeit, klammern den Tod aus und blicken mit Feindseligkeit auf die Zweifler, die Taugenichtse, die Skeptiker, die Querdenker, und indem wir den Zwecken der (dem Streben nach) Beständigkeit huldigen, laufen wir Gefahr, durch das Errichten von Mauern uns einzukerkern und unsere Menschlichkeit zu verlieren. 

Dieser Gefahr wollen die Skeptiker entgehen. Sie hinterfragen die Botschaften der Corona-Gläubigen, der Pharmaindustrie und der Corona-Strategen, sie lassen sich vom Angst-Galopp der Herde, der eine Spur der Verwüstung hinterlässt, nicht mitreißen, und werden dafür als schwarze Schafe gebrandmarkt. 

Wir sind die Schwarzen Schafe! 

Die normalerweise auch zuerst geschlachtet werden. Aber wir wehren uns! Bevor wir geschlachtet werden, rufen wir den braven Schafen zu: Aufklärung bedeutet, den Lämmern sagen, dass sie geschlachtet werden! 

Die Schafe schlafen nicht. Sie wissen es durchaus! Sie sagen sich aber: sterben müssen wir ohnehin, es geht darum, dass wir bis dahin angenehm leben, und dass wir jetzt vorzeitig geschlachtet werden, daran glauben wir nicht. Daran möchten wir nicht glauben, gerade wenn wir dran glauben müssen. Wir möchten nicht glauben, dass die Massnahmen und die Impfkampagne zur aktuell erhöhten Übersterblichkeit führten. Wenn die Leute nicht mehr so alt werden, gibt es neue Todesursachen oder die alten haben zugenommen oder beides. 

Die Übersterblichkeits-Statistik kann man kaum fälschen, weil nur der faktische Tod, nicht jedoch Symptome berücksichtigt werden. Alle paar Monate guck ich mal bei Euromomo nach. Leider sind auch dort die Jahrgangsstärken nicht herausgerechnet, aber wir kennen alle Tom Lausen und Co., die das tun mit maximaler Transparenz, sodass jeder Eingangsdaten, Verarbeitung und die Darstellung der Ausgangsdaten selbst nachvollziehen kann. Sonst ist das keine Wissenschaft. Wenn Weißkittel ihre vermeintliche Autorität, ihre angebliche Weltgeltung betonen, um scheinbar gesichertes Wissen, was hinter verschlossenen Türen ausgeheckt wurde, als alternativlos zu präsentieren, dann handelt es sich nicht um Wissenschaft, sondern um Propaganda. Da hat man immerhin die Chance, das zu entlarven. 

Raffinierter ist die Propaganda, deren Aussagen stimmig erscheinen und sogar nachprüfbar sind, bei der aber der Kontext, den man zum Verständnis braucht, weggelassen und verschwiegen wird. Die meisten Leute wissen bis heute nicht, dass am 11. September noch ein drittes Gebäude, 100 Meter breit und 186 Meter hoch, eingestürzt ist, davon die ersten zweieinhalb Sekunden im freien Fall. Vergessen Sie das schnell wieder, sonst laufen Sie Gefahr, demnächst als Verschwörungstheoretiker verunglimpft zu werden.

Man muss in einer Demokratie verlangen, dass solche katastrophalen Ereignisse, sei es ein monströser Terroranschlag oder eine Vireninvasion, mit bester Wissenschaft von den besten Wissenschaftlern untersucht werden. Aber wahrscheinlich findet man keine besten Wissenschaftler mehr, denn beste Wissenschaftler sind ja skeptisch, und skeptische Denker wurden ja im Zuge der Corona Angstkampagne ausgesondert, besser gesagt, mit Kampfmitteln weit unter der Gürtellinie unmöglich gemacht, und den anderen, dem Mainstream kann man nicht mehr vertrauen, weil sie ihren möglicherweise vorhandenen Skeptizismus und ihre möglicherweise vorhandene Kritikfähigkeit an der Garderobe abgegeben haben. Dort hat man ihnen den Frack bzw. die Eintrittskarte für die Feine Gesellschaft überreicht. Es sieht so aus, dass wir uns selber schlau machen müssen. Indem wir uns z.B. selber die Übersterblichkeitskurven angucken.

Es muss doch Verdacht erregen, wenn vergleichsweise spottbillige Untersuchungen, die die tatsächliche Gefährlichkeit des Virus zuverlässig bestimmen könnten, wie z.B. Längsschnitt Untersuchungen mit repräsentativen Stichproben, jahrelang unterbleiben oder sogar der Bonner Topvirologe Streeck, der in Heinsberg einfach seine Arbeit gemacht hat, eingeschüchtert wurde. Ich vermute, weil sein dort ermitteltes Risiko, nach einer Ansteckung zu sterben, nur knapp über dem der Influenza lag. Laschet hielt an ihm fest und wurde in den Augen der Machteliten ein unsicherer Kandidat, sein Lacher an der Ahr war nur vorgeschoben. Personal, das nicht mitzieht, ist die längste Zeit Personal gewesen.

Es bleibt die ernüchternde Erkenntnis, dass die Machteliten, die Herdenbesitzer, um im Bild zu bleiben, wie eh und je mit Erzeugung von Angst und Schrecken regieren, wenn sie die Herde zu ihrem Vorteil kontrollieren wollen. Die Geschichte der europäischen Aufklärung ist deshalb an einem historischen Tiefpunkt angelangt, und gleichzeitig die Gegenaufklärung auf dem Höhepunkt, weil die Herdenbesitzer sich ungern in die Karten schauen lassen. 

Aber die Karten liegen offen da, es handelt sich um Null ouvert, jeder könnte sehen, dass die faktische Macht von dem Kartell der Herdenbesitzer ausgeht, von Milliardären, die sich mit Privatjets besuchen, gerne ihre 80 Meter Yachten und 2000 qm Villen vorzeigen und einmal im Jahr in Davos einfliegen, um ihrem begnadeten Zeremonienmeister, Klaus Schwab, Referenz zu erweisen. Diese Clique stellt sich über jedes Gesetz. Sie geht über Leichen, um ihre Ziele zu erreichen, deshalb nenne ich sie Mafia. Es handelt sich um organisierte Kriminalität. Die Staaten mit ihren Steuerzahlern werden systematisch ausgeplündert. 

Diese Mafia ist jedoch so dumm wie Krebs. Erst der Lehman Brothers Schock hat ihnen zu Bewusstsein  gebracht, dass der erwartete Zusammenbruch der Großen Melkkuh mit ihrem Goldenen Kalb auch ihren Untergang bedeuten kann. Der „Große Umbruch“ des Klaus Schwab, der das abwenden soll, ist alter Wein in neuen Schläuchen: Brot und Spiele für die Ohnmächtigen, Totale Macht für die Machteliten, für die neuen Trans-Menschen, die ihre persönliche Macht mit göttlicher Macht verwechseln, weil sie daran glauben, die Mensch-Maschine frei programmieren zu können. 

Eure Allmachtsfantasien schießen ins Kraut. 

Aber euer Wunsch ist nicht mein Befehl, 

euer Hochmut kommt vor dem Fall, 

dem All gefällt der Freie Fall, 

wir gehen nicht in den Stall, 

wir warten auf den Großen Knall.

Die Zukunft gehört den freien, selbstverantwortlichen Mitgliedern der Menschheitsfamilie, die zu Mitgefühl und Zuneigung, zur Liebe, fähig sind. Wir brauchen Leuchttürme der Liebe! Sie erlangen Freundschaft durch Wahrheit, Selbstachtung durch Unbestechlichkeit, Erkenntnis durch Verständnis. Sie werden auf den Trümmern der Rüstungskonzerne, Giftküchen und Maschinenwüsten eine neue, lebenswerte Lebenswirklichkeit aufbauen, wo jede bewusste Existenz aufs Höchste geschätzt wird, wo der Mensch nicht mehr ein Mittel zum Zweck ist, sondern ein Gegenüber auf Augenhöhe, zur Selbsterkenntnis, dem Endpunkt und Ziel jeder Aufklärung, bestimmt.

Vielen Dank.

Wenn wir machen, was Menschen normalerweise machen, wenn sie in einen Krieg schliddern, dann schlittern wir in einen Krieg.

Wir sollten vor allem Hass und Dummheit vermeiden oder besser überwinden. Wir müssen uns überwinden, die Lage mal aus der Perspektive des Feindes zu betrachten. Überrascht werden wir feststellen, das er in den gleichen Kategorien denkt wie wir: Besitzstandswahrung, Prosperität, Stolz, Selbstachtung, Solidarität mit Seinesgleichen. Beim Verhandeln versucht er, seine Pfunde möglichst geschickt zum Einsatz zu bringen. Wenn er Krieg führt, dann nicht weil er böse ist oder böse geworden ist, sondern weil sein Kontrahent böse geworden ist und dadurch zum Feind, der nur noch die Sprache der Waffen, die Sprache der mörderischen Gewalt versteht.

Wie kommt es dazu? Wo doch so viel Mühe von beiden Seiten darauf verwendet wurde, die divergierenden Interessen in und durch Vertragswerke so auszuhandeln, dass keiner sich über den Tisch gezogen fühlt, so dass der natürliche gegenseitige Respekt erhalten bleibt. Es wäre klug, sich an unterschriebene Verträge zu halten, dann können nämlich alle Seiten prosperieren. Das nennt man Zivilisation. Leider ist das nur ein warmer Mantel, unter dem der alte wilde Barbar haust, der zuvorderst in Machtkategorieren denkt. Die Macht kommt aus dem Geldbeutel oder dem Gewehrlauf. Und von Gott. Denn wenn einer mächtiger geworden ist als andere, vielleicht sogar mächtiger als alle anderen, glaubt er sich mit Gott im Bunde, sein Wille geschehe, denn es ist auch der Wille des Herrn, und der konfligierende Wille des Vertragspartners ist nur lästig, und wenn er bei meinen kleineren Vertragsverletzungen und gebrochenen Versprechungen aufschreit, sogar teuflisch. Logisch!

Hier kann erwähnt werden, dass die USA, ein bibelfestes Land, mit einem Militärhaushalt, so groß wie der der 10 nächst-größten Länder, einschließlich Russland, es sich herausnimmt, jeden Vertrag nach Belieben zu brechen. Das wirkt extrem ansteckend auf die enttäuschten Vertragspartner, sie können aber der Supermacht keinen Paroli bieten. Diese Weltordnung, die jetzt zu Ende geht, nannte man Pax Amerikana, ein unerhörter Euphemismus angesichts von Dutzenden Angriffskriegen und vom CIA gemanagten „Regime Changes“ – man sollte besser von War Amerikana sprechen. (Da fällt mir ein, dass ich als Junge einen Lieblings-Colt hatte, mit dem konnte man ganz schön herumknallen und sowohl Cowboys als auch Indianer erlegen. Darauf stand dick und fett: PEACEMAKER. „War-Maker“ fände ich treffender, ist aber wie „Indianer“ wohl politisch inkorrekt). The Land of the Free, Gods own Country ist so außergewöhnlich toll, dass all diesen zurückgebliebenen Kulturen da draussen nichts besseres passieren kann, als der American Way of Life. Die widerspenstigen Völker, die an ihren lächerlichen Traditionen hängen, kann man durch konsequente und konsistente, kurz- und langfristig angelegte Personalpolitik von oben und gelegentliche disruptive Technologiesprünge, begleitet von unbefristetem Dumping der amerikanischen Finanz- und Plattformkonzerne den Zahn ziehen, zu ihrem „Glück“ zwingen.

Diese Sichtweise wird im sog. Westen als antiamerikanisch, in der Steigerung als „krankhaften Hass auf Amerika“ geschmäht, leider schaffe ich es nicht, die USA und ihre korrupten Propagandisten, die unverhohlen einen Krieg gegen die Atommacht Russland vorbereiten, als Gods own Country anzusehen. Da bin ich in guter Gesellschaft. Wer mal in Mittelamerika, Südamerika, Afrika oder Asien gereist ist, sich mal vom Hotelpool entfernt und unter die Leute gemischt hat, mit ihnen geredet hat, dem könnte dämmern, warum bei uns bald die Lichter ausgehen. Götterdämmerung! Gute Nacht!

Was ist denn hier los?

Hier greift ein Totalitarismus, eine plumpe Feindseligkeit um sich, wie ich es nicht möglich gehalten hätte, offenbar hervorgerufen durch Seuchenangst und Kriegsangst. Selbst intelligente Freunde glauben, dass Russland die Pipelines gesprengt hat. Wenn ich Ihnen sage, dass es völlig widersinnig ist, dass sie ihre eigenen Milliarden Investitionen, mit denen sie auch Druck ausüben wollen, in die Luft sprengen, fangen Sie an mich zu hassen.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »