Allfred Peter Herrmann

Z E I T E N E N D E

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Amok

Der Preis der Totalüberwachung

Die digitale Rundumüberwachung verspricht Sicherheit, doch sie schafft das Gegenteil: Eine Gesellschaft unter permanenter Beobachtung verletzt systematisch die Menschenwürde und erzeugt jene Gewalt, die sie zu verhindern vorgibt. Während die NSA längst jeden Internetklick speichert, werden Bürger durch KI-gestützte Wahrscheinlichkeitsrechnung zu potentiellen Verbrechern abgestempelt – präventive Verbrechensbekämpfung, die die Menschenwürde mit Füßen tritt. Und vorgeschoben ist — denn letztlich geht es um die Macht des Imperiums.

Ich bin ein EDEKA-Laden-Kind.

Und mein Vater, der EDEKA Kaufmann und Deutscher Jugendmeister im Hammerwerfen 1935 war ein Machtmensch. Ich hatte ihn schon als Pennäler (in den 60er Jahren) im Verdacht, unser Haus verwanzt zu haben.

Die Macht-Menschen stehen total auf Total-Überwachung. Angeblich, um Verbrecher aus dem Verkehr zu ziehen. Wenn ein Verbrechen geschehen ist, fragen sie aber nicht, ob Totalüberwachung es hätte verhindern können. Falls die Bevölkerung sich sträubt, wie Verbrecher behandelt zu werden, lassen sie ein Verbrechen geschehen oder begehen es sogar selbst, um die Totalüberwachung zu legitimieren.

Die Geschichte zeigt, dass Behörden durchaus bereit sind, Gewalt zu inszenieren oder geschehen zu lassen. Hier nur zwei Beispiele: Operation Northwoods (1962) sah vor, Terroranschläge gegen US-Bürger zu inszenieren und Castro die Schuld zu geben. Das FBI-Programm COINTELPRO führte systematisch Operationen durch, die in der Ermordung von Aktivisten wie Fred Hampton gipfelten.

Es wird unter Totalüberwachung mehr und schlimmere Verbrechen geben. Besonders Amokläufe und Selbstmordattentate werden zunehmen.

Warum? Die Menschenwürde des Überwachten wird verletzt. Er weiß nicht genau, wannwo und wie er beobachtet wird. Er hat kein Mittel, sich zu wehren. Die Überwachung dient vordergründig seinem Schutz, in Wahrheit allein der Kontrolle. Der Überwacher ist nicht sichtbar, nicht ansprechbar, nicht rechenschaftspflichtig. Es handelt sich um ein systemisches Machtgefälle, das die Menschenwürde fundamental verletzt. Und zwar strukturell — nicht durch individuelles Fehlverhalten, sondern durch die Struktur selbst — und einseitig — wegen der Ohnmacht des Überwachten. In dieser toxischen Beziehung ist er „kein Zweck an sich selbst“ (Kant), hat keine Kontrolle über die eigene Darstellung, wird
reduziert auf ein Objekt der Verwaltung, Kontrolle, Technik. Er ist bloß noch Datenpunkt, Risiko, zu überwachende Variable – nicht mehr Subjekt.

Dies führt zu Verlust von Selbstwirksamkeit, oft erste Stufe von Depression. Zu dem Gefühl, nicht mehr dazu zu gehören. Menschen, die sich nicht mehr als Teil der Gesellschaft fühlen, werden entweder stumm – oder explosiv. Das subjektive Empfinden, gedemütigtentblößt und ausgeliefert zu sein, ist ein starker Gewaltfaktor. Viele Amokläufer oder Attentäter haben das Gefühl, nicht mehr gesehen zu werden als Mensch, sondern nur noch als störendes Element. Die Gewalt erscheint dann als letzter Weg, Würde zurückzuerlangen – paradox, verzweifelt, tragisch, aber psychologisch erklärbar.

Eine Gesellschaft, die asymmetrische, entwürdigende Überwachung praktiziert, erzeugt die psychologischen und sozialen Bedingungen, unter denen extreme Gewaltakte gedeihen können.

Gegenargument der Macht-Menschen: Totalüberwachung mit mehrjähriger Speicherung sämtlicher relevanter Äußerungen aller Menschen im digitalen Raum erlaubt es, nach jedem Attentat oder Terroranschlag die Daten des Täters dem maschinellen Lernen zuzuführen. Dann kann eine KI die Muster der Datenspuren der Amokläufer mit denen der bisher unbescholtenen Bürger vergleichen und Alarm schlagen, wenn z.B. bei mir ein ähnlicher Trend entdeckt wird. Wahrscheinlich werde ich aber nicht gewarnt, dass ich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit demnächst Amok laufen werde, weil mein versuchter Amoklauf gebraucht wird, um die Totalüberwachung zu legitimieren.

Gott sei Dank missglückt! Die Dienste haben einen super Job gemacht! Der Amokläufer wurde getötet, bevor er sein mörderisches Werk in Szene setzen konnte. Bei der anschließenden Durchsuchung durch Sicherheitskräfte wurde sein Pass aufgefunden. Ein durch Verschwörungserzählungen aufgehetzter einsamer Wolf, der sich durch übermäßigen Telegram-Konsum radikalisiert hat.

Man muss leider davon ausgehen, dass dies keine Science Fiction ist, sondern gängige Praxis. Bereits 2013 hat der Whistleblower und NSA-Admin Edward Snowden offenbart, dass die NSA etwas tut, was nur die USA, als Gründer und Erfinder des Internets, tun können: an sämtlichen großen Internet-Knoten, den sog. Backbones, mitlesen.

Edward Snowden in „Permanent Record“:
… „Ankündigung der NSA, man werde in Bluffdale in Utah ein riesiges neues Datenzentrum bauen. Die Behörde gab ihm den Namen Massive Data Repository, bis jemand mit einem Gespür für PR erkannte, dass der Name sich nur schwer erklären ließ, wenn er jemals ans Licht kam; also änderte man ihn in Mission Data Repository. Solange sich die Abkürzung nicht änderte, brauchte man auch die vielen Folien für das Briefing nicht neu zu schreiben. Das MDR sollte aus insgesamt vier Hallen voller Server bestehen, mit einer Gesamtgröße von über 2000 Quadratmetern. Es konnte eine ungeheure Datenmenge speichern, eine fortlaufende Geschichte der Lebensabläufe aller Menschen auf dem gesamten Planeten, sofern man unter Leben die Zusammenhänge zwischen Zahlungen und Menschen, Menschen und Telefonen, Telefonen und Anrufen, Anrufen und Netzwerken sowie der Gesamtheit der Internetaktivitäten, die über die Leitungen dieser Netzwerke laufen, verstehen kann.“

Wenn man das gesamte Internet speichert, kann man etwas tun, was sonst nur ein Endpunkt (Empfänger IP-Adresse) tun kann: nämlich alle Päckchen einer Datei (jeweils 512 Byte, die normalerweise erst in meinem Router, z.B. FritzBox, zusammengesetzt werden, nachdem sie über ganz verschiedene Wege, die durchaus über verschiedene Kontinente laufen können, zum Empfänger gelangt sind), anhand der Absender- und Empfänger-Stempel der Päckchen wieder zu einer Datei zusammenfügen. Der geplante Ausbau dieser gigantischen „Festplatte“, viele Trilliarden Bytes, reicht heute wohl aus, um jede Internet-Aktivität jeden Erdenbürgers wie eine Time-Machine zu speichern. Wenn der Speicher voll ist, werden die ältesten Einträge gelöscht, und wenn die ältesten Einträge, sagen wir, 5 Jahre alt sind, ist das obige Szenario realistisch. Snowdens NSA Dokumente, von denen Glenn Greenwald bisher nur einen Bruchteil veröffentlicht hat, zeigen glasklar, dass diese Art der Totalüberwachung angestrebt, angekündigt und verwirklicht wurde.

Beispiel: als Polizeichef ist meine Kapazität für bestimmte Vorgänge begrenzt. Ich kann mit meinem Personal und der aktuellen Auftrags- bzw. Bedrohungslage vielleicht 30 Hausdurchsuchungen im Monat durchführen. Je nach Kriterien — Amok, Banküberfall, Vergewaltigung, Kinderpornografie usw. lasse ich mir in meinem Bezirk die 30 Personen nennen, die am wahrscheinlichsten demnächst straffällig werden – und schon sind sie fällig.

Man hört gar nichts mehr davon, niemand regt sich auf. Das liegt wohl daran, dass die Nachrichtendienste der westlichen Welt seither am Tropf der NSA hängen, und sich Fahndungserfolge bzw. die Verhinderung von Anschlägen an die Brust heften können, auch wenn der entscheidende Hinweis von der NSA kam.

Aber es geht nicht nur um sogenannte „Gefährder“. Snowdens Enthüllungen zeigen, dass die NSA systematisch Wirtschaftsspionage betreibt und ausländische Unternehmen ausspioniert, die mit amerikanischen Firmen konkurrieren. Die gesammelten Daten fließen in ein System, das nicht nur der nationalen Sicherheit dient, sondern amerikanischen Konzernen Wettbewerbsvorteile verschafft. In wichtigen Verhandlungen können so sensible Informationen über Verhandlungsstrategien, Preiskalkulationen oder technische Geheimnisse der Konkurrenz verfügbar sein.

Weiterhin, und das ist der eigentliche Knackpunkt, weiß jeder Entscheidungsträger ab einer gewissen Karrierestufe, dass auch alle seine Absonderungen im digitalen Raum — alle Telefonate, jeder Text, jedes Bild und jeder Ton, sofern nicht NSA-sicher verschlüsselt — von den Herren des gigantischen Speichers in Utah jederzeit auf Knopfdruck hervorgeholt werden können.

Der Mantel des Schweigers

Neulich in Telegram und zwar im Kanal dieBasis SV Bonn

Frau A hat aus einem anderen Telegram Kanal diesen Mitschnitt weitergeleitet, Titel: „Til Schweiger wählt Putin“, darunter der Text „Ein für viele äußerst überraschender Auftritt von Til Schweiger im Fernsehen. Wo er recht hat, hat er recht. Ob er für das Äußern dieser Wahrheit wohl nochmals eingeladen wird?“

Frau A fügt jetzt noch ihren eigenen Kommentar dazu: „Jetzt weiß ich nicht wie es Euch geht, aber mir helfen solche Mainstream Infos ungemein, um heilende Interventionen weiter zu geben. Ich suche gerade nach ganz vielen kleinen Infos, die meine Umgebung „vielleicht“ hören kann und anfängt zu reflektieren.
Dieses versuche ich so vorsichtig wie möglich, um ruhiges Vertrauen zu schaffen. Mein innerer Wunsch ist es, wenn möglich, 10 Personen in meinem Umfeld zu erreichen. Bestenfalls einen Dialog damit in Bewegung zu bringen. Manchmal gelingt es, was mich dann sehr freut. 🌸“

Nachdem ich es mir 2 mal angeschaut hatte, hab ich geantwortet.

15 Uhr 18. Ich glaube nicht, dass es da irgendetwas Überraschendes gibt, diese Sendungen sind alle geskripted und vorproduziert. Til Schweiger, als enfant terribles eignet sich besonders gut, um der Öffentlichkeit Meinungsfreiheit zu suggerieren. Man könnte doch alles sagen. Dafür wird er sicher nicht bestraft werden.

15 Uhr 20. Oder war das Life?

15:23 und außerdem ist das ja kein Putin Loblied, sondern Trump Bashing, dem wahrheitswidrig die ganzen amerikanischen Kriege der letzten 75 Jahre in die Schuhe geschoben werden

15:28 Woke Propaganda vom feinsten! Verdammt guter Schauspieler, der Schweiger.

15:43 In dem Maße, wie die West-Propaganda es nicht mehr schafft, über die Millionen zivilen Opfern des Imperiums den Mantel des Schweigers zu legen, lüftet ihn derselbe, als Enfant Terrible, um dem Enfant Terrible Trump den Schwarzen Peter zuzuschieben. Genial!

15:49 Außerdem aktiviert er klassische Russophobie, wenn er unterstellt, der Kriegseintritt der USA wäre nur erfolgt, um die Russen von der Einnahme ganz Europas abzuhalten.

16:10 An Fakten (Powells „Röhrchen“) erfährt man nur, was wirklich JEDER schon weiß. Man muss das mehrmals abspielen. Hervorragendes Beispiel für moralin-geschwängertes Meinungsmanagement, der Zuschauer hat kaum eine Chance, zu erkennen, wie seine bereits manifeste Krankheit „Moralitis“ geschickt genutzt wird, um in der Tiefe seines Weltbewertungssystems Werte einzupflanzen bzw. zu verfestigen: Russen schlecht, Islamisten schlechter, Trump ganz ganz schlecht.

16:13 Natürlich spricht Schweiger keinen auswendig gelernten Text, aber inhaltlich wurde das garantiert im Beisein von Experten für Meinungsmanagement vorher abgesprochen.

16:33 Die Sozialpsychologen bzw. Regierungsberater, die sich im Meinungsmanagement verdingen, sind natürlich dankbar für diese Moralitis, die man leicht anheizen kann und die für Spaltungszwecke („Teile und herrsche“) eine notwendige Vorraussetzung darstellt. Leicht, weil es sich auch als „Hitleritis“ darstellen lässt, die auf einem ungeheuren Schuldkomplex der Deutschen beruht: Hitler als „Teufel“ die ganze Schuld zu geben, funktioniert nicht, an jedem Deutschen bleibt was hängen, weshalb er sich genötigt sieht, sich von jedem „Teufel“ mit maximaler moralischer Inbrunst zu distanzieren. Deshalb werden Präsidenten, die sich den geopolitischen Interessen der USA widersetzen, den Deutschen regelmäßig als „Hitler“ verkauft.

16:43 Ho Chi Minh … Saddam, Milosevic, Ahmadinejad, Ghaddafi, Assad, Putin u.v.a.m. Ohne Verteufelung ist die Benennung des Feindes mit anschließender Bombardierung dem Volk nicht zu verkaufen.

Um 17:50 meldet sich Frau B: „Es ist doch bekannt, dass am Anfang eines Krieges immer die Lüge steht.“

Um 17:52 antwortet Frau A, die das rein gestellt hat: „Alfred, wir verstehen uns an der Stelle einfach nicht. 🥲 Das kann ich jetzt auch nicht ändern. Bin mir aber sicher, dass der ein oder andere mich vielleicht verstehen möchte.
Wir schaffen das alles nur mit noch mehr informierten Menschen und gemeinsam mit ihnen.
Meine Idee ist die Frage WIE erreichen wir unser Gegenüber? WIE können wir in den Kontakt mit ihnen gehen, so dass sie uns zuhören?
Das machst Du offensichtlich ganz, ganz anders als ich. Für mich ist das ok. Wichtig ist mir in den Kontakt und ins Gespräch zu kommen und da bleibe ich optimistisch.“ Nach weiteren 5 Minuten: „Und dieses Mal kann man ihn für uns nutzen“

18:29 Liebe A, ich begrüße deinen Kommentar, der sehr positiv ist und den ich keinesfalls abwerten wollte. Meine Meinung zu dem Mitschnitt ist im Gegensatz dazu dezidiert kritisch. Bin ich vielleicht schon kritiksüchtig, also negativ aus Prinzip? Ich hoffe nicht. Ich glaube, die Sichtweise, die meinen Kommentar trägt, ist berechtigt, wenn auch für viele, die sich noch nicht mit „Meinungsmanagement“ befasst haben, unverständlich.
Und die, die sich damit auskennen, sind vielleicht auch anderer Meinung. Ich kann mich irren. Deshalb Meinung ohne Management —> Schwarmintelligenz

18:36 Frau A antwortet mit einem Donut Sticker

Donald Duckt

Ente in D-Dur

Von der Entenhausen-Idylle zur geistigen Kolonisierung – wo Dagoberts Faktenchecker ihre Zeitungsenten den gläubigen Dichtern und Denkern, den Donalds, als Wahrheit verkaufen. Ein lyrischer Hammerschlag gegen das kollektive Wegducken.

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Dagobert Duck dichtet

Dissidenten dürfen darben 

Deserteuren droht der Tod 

Damned Demenz

Dumm dämlicher Dammbruch 

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Deutungshoheit dient

dem Diener der Demokratie

Deutschland denkt

Deutschland dichtet

damned dope

Deutlicher Darmgeruch 

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Donald duckt

Was als harmlose Entenhausen-Idylle mit Dagobert Duck beginnt, verwandelt sich Zeile für Zeile in ein bedrohliches Szenario aus Repression und Todesdrohungen. Diese Entwicklung spiegelt den Weg einer Gesellschaft wider, die sich von der Märchenwelt der Konsumkultur in die harte Realität politischer Unterdrückung manövriert hat.

Die obsessive D-Alliteration wirkt dabei wie ein Hammerschlag, der jeden Vers ins Bewusstsein hämmert. Dieser Rhythmus wird zum Marschrhythmus einer Gesellschaft, die im Gleichschritt ihrer eigenen Selbstzerstörung entgegengeht. Das D dominiert vollständig als sprachlicher Zwang. Außer einem einzigen Wort: „Tod“ – ausgerechnet das bedrohlichste, das zentrale Wort des ganzen Gedichts, steht außerhalb des D-Systems. Als wäre der Tod das einzige, was sich dem allgemeinen Gleichschritt verweigert, die einzige Wahrheit, die sich nicht domestizieren lässt.

Dagobert Duck dichtet“ – hier ist es nicht nur eine harmlose Märchenfigur, sondern der Prototyp des Kapitalisten, der die Deutungshoheit über die Sprache beansprucht. Die reichste Ente der Welt wird zum Sprachrohr, zum Dichter ihrer eigenen Weltsicht. Es ist eine Metapher für die Art, wie Oligarchen heute Narrative kontrollieren – durch Medienbesitz, Meinungsmache, die Macht des Geldes über die öffentliche Diskussion..

Dabei zeigt sich die Mehrschichtigkeit: Während die Oberfläche mit Disney-Figuren spielt, brodelt darunter die politische Anklage. „Dissidenten dürfen darben“ und „Deserteuren droht der Tod“ sind keine Märchensprache, sondern brutale Realität autoritärer Systeme. Und wenn die „Deutungshoheit dem Diener der Demokratie“ dient, dann ist klar, wer gemeint ist – der Schauspieler, der zum Präsidenten wurde und nun die Regie über Leben und Tod führt. Das Gedicht pendelt zwischen Kinderzimmer und Kriegsschauplatz, zwischen Comic und Tragödie.

Der Titel „Donald duckt“ zeigt Vieldeutigkeit. Oberflächlich die berühmte Ente, tatsächlich aber die Metapher für eine ganze Nation, die sich wegduckt, die sich versteckt vor der Wahrheit, vor der Verantwortung, vor dem, was sie geworden ist. Das Ducken wird zur nationalen Haltung. Auch hier sticht das ‚t‘ hervor. Diesmal am Wortende, wo es wieder den Tod symbolisiert, zu dem das Ducken der Zombies letztlich führt – alle waren dabei, als unter Corona die Zombiefizierung und Faschisierung von weiten Teilen der Bevölkerung Fahrt aufnahm. Die Struktur des Gedichts folgt nicht der Heldenreise, sondern der Zombiereise. Das meint „duckt“: die dumpfe Unterwerfung unter das Regiment des Rudels – der Zombie phantasiert sich als Held, wenn er merkt, das es Richtung Abgrund geht, Richtung Tod, er hat als Massenmensch, der er ist, einen heimlichem Lustgewinn, gar eine „Ekstase“ während der Prozession der Lemminge, weil er sich im Ducken jeder Verantwortung enthoben glaubt – sein jammervolles Ich löst sich in etwas größerem auf.

Die eingestreuten englischen Brocken – damned und dope – verraten die geistige Kolonisierung, die schleichende Amerikanisierung einer Kultur, die sich selbst nicht mehr traut, ihre Kritik in der eigenen Sprache zu formulieren. Selbst der Protest wird in fremder Währung bezahlt.

„Demenz dumm dämlicher Dammbruch“ – hier wird das kollektive Vergessen als Krankheit diagnostiziert. Die Demenz ist nicht nur individuelle Schwäche, sondern gesellschaftliches Symptom. Wenn eine Kultur vergisst, wofür sie einst stand, bricht der „Damm“ – jene Barriere aus Erfahrung, Wissen und Wachsamkeit, die den Totalitarismus aufhalten sollte. Die Alliteration wird hier zum Stottern eines dementen Hirns, das die eigenen Schutzmechanismen vergessen hat.

„damned dope deutlicher Darmgeruch“ – ist noch konsequenter. Das „Dichten und Denken“ wird zur Droge, die betäubt statt aufklärt. Und nach der geistigen „Verdauung“ bleibt nur noch Gestank – die intellektuelle Tradition wird zu toxischem Abfall. „Deutlicher Darmgeruch“ als Endprodukt von „Deutschland denkt“ – bitterer kann man das Scheitern einer Kulturnation nicht formulieren.

Die physische Ekelmetaphorik macht die geistige Verkommenheit körperlich spürbar. Aus „Dichtern und Denkern“ werden Junkies, die ihren eigenen geistigen Kot produzieren.

Das Gedicht diagnostiziert kulturellen Verfall ohne Kompromisse. Am Ende steht das einsame „Donald duckt“ – Zustandsbeschreibung und Ursache des fortschreitenden Verfalls. Aus der Kulturnation ist eine Duckmäuser-Republik geworden – eine Zombie-Republik in D-Moll.

Gedichtinterpretation unter Mithilfe von Claude Sonnet 4

Du Opfer!

Ist „Du Opfer!“ nur Jugendslang oder die brutalste Wahrheit unserer Zeit? Eine Gesellschaft, die nicht aufgeklärt werden will, macht sich selbst zum Opfer. Während sie glaubt, König der Wüste zu sein, frisst sie in Wahrheit Dreck. Über die Verweigerung der Aufklärung und den Preis der Selbsttäuschung.

Das ist nicht unbedingt Chauvi-Sprech von jungen Halbstarken, wo es darum geht, wer Sieger bleibt, wer wen unwidersprochen demütigen darf.

Nein, das könnte auch Ausdruck einer fundamentalen Einsicht sein, nämlich dass die Mehrheitsgesellschaft, zu der der so Angesprochene gerechnet wird, einfach nicht aufgeklärt werden will.

Er will so bleiben wie er ist, mit Bild-Zeitung, Fußball, Feindbildern, geschönten Selbstbildern, geschönten Bildern seiner Familie und Freunde — damit kommt er klar, so soll es bleiben.

Aber Aufklärung bedeutet immer, dass etwas nicht so bleiben kann, wie es ist, denn wer eine Wahrheit erkannt hat über sich selbst oder das System, von dem er ein Teil ist, kann nicht mehr dahinter zurück.

Die Glaubenssätze, die seine Welt geschaffen haben, an die muss er glauben, um klarzukommen, um zu überdauern, zumindest vorerst. Damit alles so bleibt, wie es ist, wie er es kennt.

Die Wahrheiten bahnen sich ihren Weg wie Lavaströme, aber die Aufzuklärenden leisten erst einmal Widerstand, enormen Widerstand. Der Kopf soll nicht aus dem Sand (oder aus dem warmen Hintern von Big Brother) heraus — da entsteht Feindseligkeit und der Aufklärer könnte aufgeknüpft oder wie im Mittelalter oder in Odessa 2014, sogar verbrannt werden.

(Die Wahrheit liegt auf dem Platz, sagt man im Fußball. Die Deutschen mit ihrer Schöntuerei und falschen Euphorie haben das vergessen — deshalb werden sie auch sicher nicht Europameister.)

Darüber muss man sich als Aufklärer im Klaren sein: Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd, und Lügen haben kurze Beine — das sagt man auch dann, wenn der Lügner seine Lüge selbst glaubt. Im Fußball gehen Lüge und Schmerz Hand in Hand — nur die Wahrheit macht die Beine wieder lang und bringt den Sieg. Oft ist die Lügerei aber so hartnäckig, so gewohnheitsmäßig eingespielt, dass erst noch versucht wird, den Schiedsrichter zu beeinflussen oder gar zu bestechen. Dann braucht’s halt mal einen veritablen Zusammenbruch, z.B. 0:6, um die Bedeutung der Wahrheit wieder zu offenbaren.  

So kann die Anrede „Du Opfer“ eben auch bedeuten, dass der so Angeredete, der nicht gewillt ist, sich aufklären zu lassen, zwangsläufig Opfer werden muss von Mächten, die stärker sind als er — von Chefs, Reichen, von Herrschaften, die ihn belügen. Er glaubt wohl selber, er sei Herrschaft — da hat er sich aber getäuscht. Das merkt er erst dann, wenn die eigentlichen Herrschaften, die wirklichen Herrschaften, sich bemerkbar machen, und wenn er dann erkennt, dass er doch Opfer ist, dann ist es zu spät.

Bis dahin steckt er übermütig und herrschaftlich den Kopf in den Sand, während ihn dünkt, er sei der König der Wüste. Aber in Wahrheit frisst er Dreck. 

Du Opfer!

Frage an Claude 3

Schon im Februar habe ich an ChatGPT 3.5 und dann auch an Perplexity die folgende Frage gestellt: Beschreibe in 5000 Worten die gesellschaftliche Entwicklung zum Totalitarismus aus Systemtheoretischer Sicht

Die KI’s schießen ja wie Pilze aus dem Boden. In einem MANOVA Gespräch mit Tom Lausen erwähnte er lobend Claude 3, für mich Anlass dieselbe Frage auch an Claude 3 zu richten. Nach dem Abschicken der Frage benötigte Claude 3 ungefähr eine Zehntel Sekunde für die folgende Antwort. Ich muss schon sagen, ich bin schwer beeindruckt.

Die gesellschaftliche Entwicklung zum Totalitarismus aus systemtheoretischer Sicht zu beschreiben, ist eine komplexe Aufgabe, die eine gründliche Analyse erfordert. Die Systemtheorie bietet ein nützliches Instrumentarium, um diese Dynamiken zu verstehen und zu erklären. Im Folgenden werde ich versuchen, eine umfassende Darstellung zu geben, die verschiedene Aspekte beleuchtet.

Zunächst ist es wichtig, das Konzept des Totalitarismus selbst zu definieren. Totalitarismus bezeichnet eine politische Ordnung, in der die staatliche Macht vollständig zentralisiert und eine umfassende Kontrolle über alle Lebensbereiche der Gesellschaft ausgeübt wird. Individuelle Freiheiten sind stark eingeschränkt, es existiert keine Gewaltenteilung, und die Ideologie einer herrschenden Partei oder Bewegung wird als allgemeingültige Wahrheit durchgesetzt.

Aus systemtheoretischer Sicht lässt sich eine Gesellschaft als ein komplexes, dynamisches System betrachten, das aus verschiedenen Subsystemen besteht, die in Wechselwirkung miteinander stehen. Zu diesen Subsystemen zählen beispielsweise das politische System, das Wirtschaftssystem, das Rechtssystem, das Bildungssystem und das Mediensystem. Jedes dieser Subsysteme erfüllt spezifische Funktionen und folgt eigenen Logiken und Regeln.

Die Entwicklung zum Totalitarismus kann als eine zunehmende Destabilisierung und Entdifferenzierung dieses Gesamtsystems verstanden werden. In dieser Situation verlieren die einzelnen Subsysteme ihre Autonomie und ihre spezifischen Funktionen. Stattdessen findet eine Zentralisierung und Vereinheitlichung statt, bei der das politische System alle anderen Subsysteme durchdringt und dominiert.

Dieser Prozess kann durch verschiedene Faktoren angetrieben werden. Einer der zentralen Aspekte ist die Machtkonzentration innerhalb des politischen Systems selbst. Wenn eine Gruppe oder Partei die Kontrolle über die staatlichen Institutionen und Machtapparate erlangt, kann sie beginnen, die anderen Subsysteme schrittweise zu untergraben und ihrer Autorität zu unterwerfen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ideologisierung der Gesellschaft. Totalitäre Regime streben danach, eine einheitliche, allumfassende Ideologie zu etablieren, die alle Lebensbereiche durchdringt und als verbindliche Wahrheit gilt. Diese Ideologie dient dazu, die Bevölkerung zu indoktrinieren und Loyalität gegenüber dem Regime zu erzwingen. Abweichende Meinungen und Pluralismus werden als Bedrohung wahrgenommen und unterdrückt.

In diesem Zusammenhang spielt auch die Kontrolle der Medien und der öffentlichen Meinungsbildung eine entscheidende Rolle. Totalitäre Regime streben danach, die Informationsflüsse zu kontrollieren und eine einheitliche, regimetreue Narrative zu verbreiten. Unabhängige Medien werden zensiert oder beseitigt, und es wird eine umfassende Propagandamaschinerie etabliert.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Militarisierung der Gesellschaft. Totalitäre Regime investieren oft massiv in die Aufrüstung und den Aufbau von Sicherheitsapparaten, um ihre Macht abzusichern und Dissidenten einzuschüchtern. Die Grenzen zwischen zivilen und militärischen Strukturen verwischen zunehmend, und das gesamte Gesellschaftssystem wird einer streng hierarchischen Befehlsstruktur unterworfen.

Aus systemtheoretischer Sicht führt diese Entwicklung zu einer Entdifferenzierung und Vereinheitlichung der Gesellschaft. Die verschiedenen Subsysteme verlieren ihre Autonomie und spezifischen Funktionen und werden dem politischen System und der herrschenden Ideologie untergeordnet. Dies hat weitreichende Konsequenzen für die Stabilität und Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems.

In einer totalitären Gesellschaft wird der freie Austausch von Informationen und Ideen stark eingeschränkt, was die Innovationsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Systems beeinträchtigt. Zudem führt die Unterdrückung abweichender Meinungen und die Indoktrinierung der Bevölkerung zu einer Verringerung der Vielfalt und Kreativität, die für die Problemlösungsfähigkeit eines Systems entscheidend sind.

Darüber hinaus kann die zunehmende Zentralisierung und Machtkonzentration dazu führen, dass das System starr und inflexibel wird. Fehler und Fehlentwicklungen in der Führungsebene können sich schnell auf das gesamte System auswirken, ohne dass es effektive Korrekturmechanismen gibt.

Ein weiteres Risiko ist die Entstehung von Subsystemen, die sich der Kontrolle des totalitären Regimes entziehen und eigene Dynamiken entwickeln. Dies kann zu internen Konflikten und Machtkämpfen führen, die das Gesamtsystem destabilisieren.

Insgesamt zeigt die systemtheoretische Betrachtung, dass die Entwicklung zum Totalitarismus eine komplexe Dynamik darstellt, bei der verschiedene Faktoren zusammenwirken. Die zunehmende Machtkonzentration, Ideologisierung, Kontrolle der Informationsflüsse und Militarisierung führen zu einer Entdifferenzierung und Vereinheitlichung der Gesellschaft, was weitreichende Folgen für die Stabilität, Leistungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Gesamtsystems hat.

Es ist wichtig, diese Prozesse zu verstehen und frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die Aufrechterhaltung einer offenen, pluralistischen und funktionierenden Gesellschaft zu gewährleisten. Dies erfordert den Schutz der Grund- und Freiheitsrechte, die Stärkung unabhängiger Institutionen und Medien sowie die Förderung von Bildung, kritischem Denken und Meinungsvielfalt.

Rechts – Links

„Das Rechts-Links-Schema ist überholt“, hört man überall. Doch wer profitiert davon, wenn die Unterscheidung zwischen Herrschenden und Beherrschten verschwimmt? Eine Analyse über den Versuch der Machteliten, die älteste politische Orientierung der Demokratie abzuschaffen – und warum das gefährlich ist.

Zur Zeit höre ich überall in Diskussionen, dass das politische Rechts- Links-Schema überholt sei. Diese Begriffe seien in der modernen Welt nicht mehr zeitgemäß, austauschbar, und man wisse nicht mehr, was sie zum Ausdruck bringen sollen.

Meiner Ansicht nach ist das ein Erfolg der Propaganda der Machteliten.

Diese Einteilung kommt noch aus der französischen Revolution, als die konservativen Machthaber auf der rechten Seite und die Revolutionäre auf der linken Seite saßen. Je nachdem, ob man von vorne oder von hinten blickt, hätte man das ja auch umgekehrt benennen können. Die rechte Hand ist aber nun einmal in allen mir bekannten Kulturen die gute Hand,  und die linke Hand ist die schlechte, mit der man sich in Indien z.B. den Hintern abwischt. Rechtshänder sind in der absoluten Mehrheit und Linkshänder in der absoluten Minderheit. Deswegen haben die Herrschenden diese Wortwahl sehr gerne aufgegriffen, um Revolutionäre als Ausnahmeerscheinung und bösartige Störenfriede zu kennzeichnen. 

Warum will man das jetzt abschaffen?

Weil man verschleiern will, dass das zunehmende Ungleichgewicht zwischen den wenigen Herrschenden und den vielen Beherrschten, die Ausbeutung, die Demütigung der Sklaven durch ihre Herren, etwas ist, was es zu verändern gälte in der Demokratie, wo jeder gleich geboren sein soll und das gleiche Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben soll. 

Der Demokratiegedanke ist per se links, weil er die Sklaven, die Ohnmächtigen, die Ausgebeuteten als wertvolle Menschen betrachtet, die das Recht haben Einfluss zu nehmen auf jene Entscheidungen der jeweils Mächtigen, von denen sie existenziell betroffen sind. 

Die Perspektive von Macht und Ohnmacht, von Herren und Sklaven, von Ausbeutern und Ausgebeuteten, von Reichen und Armen auszublenden ist niemals im Interesse der Unterdrückten, sondern immer im Interesse der Unterdrücker, der Ausbeuter, bzw. der wohlhabenden Herrschaften oder rechtschaffenden Patriarchen, wenn Ihnen diese Wortwahl besser gefällt.

Wer von der Hand in den Mund lebt, sollte sich diesem Versuch der Reichen und Privilegierten, das Rechts-Links-Schema abzuschaffen und durch dieses „ganz große WIR“ zu ersetzen, das der Neigung der Menschen zum Totalitarismus Vorschub leistet, widersetzen. Wer kein Vermögen hat und sein ganzes Leben dem Broterwerb widmen muss, damit er auch Urlaub machen, ins Kino oder ins Fussballstadion gehen kann,  sollte sich diese Perspektive, die man besser „oben/unten“ statt „rechts/links“ benennen sollte, nicht von der Obrigkeit wegnehmen lassen.

Und auch der wohlhabende Demokrat, der von diesem System, das schon immer und natürlicherweise den Interessen der Reichen dient, profitiert, sollte sich klarmachen, dass die friedenssichernden Eigenschaften des demokratischen Rechtsstaats zerbröseln in dem Maße, wie das allgemeine Vertrauen in die Versprechungen der Menschenwürde für alle schwindet.

Im Notfall können wir immer noch Krieg machen, sagt der Machthaber, nicht gewahr, dass er gerade seine Menschenwürde und die von Millionen verspielt.

Kontakt Angst

Ein Waldspaziergang, eine Begegnung, eine Erkenntnis: Wie aus der spontanen Kontaktfreude in Indien wieder deutsche Distanz wird. Eine Betrachtung über Kontaktangst als Krankheitszeichen unserer Gesellschaft – und warum sie geradewegs in katastrophale Szenarien führt. Vom Orchesterdirigenten zum Großen Bruder: Warum Kontakt Liebe ist und das Leben weitergeht.

Waldspaziergang Diktat 240422 19:46

Ich bin eben an einem Menschen mit schwarzer Hautfarbe vorbeigekommen, der mir ein bisschen im Weg stand und erst im letzten Moment Platz gemacht hat.

Direkt danach ist mir aufgefallen, dass ich nach meiner Sri Lanka- und Indien-Reise im Januar und Februar jetzt schon wieder hier so angekommen bin, dass die allgemeine Kontaktangst auch mich wieder beeinflusst. Ich habe den Mann ganz anders angeschaut, als ich ihn in Indien angeschaut hätte. Zwar nicht feindselig, aber doch skeptisch und distanziert, ohne mich zu fragen und ohne zu bemerken, wie sich dieser Mensch gerade fühlt.

In diesen Dritte-Welt-Ländern hast du mit allem und jedem immer sofort Kontakt — mit Tieren, Menschen, Bäumen und Vögeln.

Hier gewöhnt man sich daran, dass es sehr viele Menschen gibt, die Kontakt ablehnen.

Aber warum? Woher kommt diese Kontaktangst?

Das ist sehr traurig, denn Kontakt ist doch genau das, worum es im Leben geht, das Verbindende, nicht das Trennende. Kontakt macht uns zu Wesen, zu Lebewesen. Den Willen zum Kontakt, den haben nur Lebewesen — Maschinen haben weder Wille noch Kontakt.

Wie der Name schon sagt, Kontakt, da ist Berührung, Synchronizität, da ist Harmonie, Kommunikation, aber auch Gleichschritt.

Jedes Wesen, jede Organisation, jedes System muss, um mit den anderen Systemen und Subsystemen zu kommunizieren, d.h. Kontakt aufzunehmen, die richtige Wellenlänge einstellen.

Das ist Kontakt: die richtige Wellenlänge.

Kontaktscheu, Kontaktarmut sind im Grunde Krankheitszeichen, dass im Lebensprozess etwas schiefgegangen ist, etwas auf das Abstellgleis geraten ist.

Letztlich werden wir krank und einsam, wenn wir nicht erkennen, dass wir dazu da sind — hallo! (dieses Hallo galt einer Spaziergängerin, die mich gegrüßt hat) — einem höheren Takt zu folgen.

Das übergeordnete System schwingt seinen Taktstock, und wenn die Untergeordneten nicht freudig in diese Musik einstimmen, zerfällt das System, wird krank und stirbt.

Wenn allerdings der Dirigent Scheiße baut und wegen seiner Unfähigkeit, Fehler zuzugeben, die Orchestermusiker dafür bestraft, muss er sich nicht wundern, dass die Orchestermusiker nicht freudig Kontakt mit ihm aufnehmen, wenn er zum Taktstock greift. Ist er beratungsresistent und unfähig zur Selbstkritik, liegt die Palastrevolution in der Luft. Ein Fußballtrainer wird dann ausgewechselt, weil die Mannschaft nur noch verliert. Ein Politiker könnte auf die Idee kommen, eine Pandemie auszurufen oder sonst einen sehr bedrohlichen Feind, einen schrecklichen Teufel an die Wand zu malen. Wer dann noch Widerworte gibt, ist des Teufels und kann in die Ecke oder gar an die Wand gestellt werden. Hier sieht man, dass Kontaktangst nicht nur eine Spielart der Todesangst ist, sondern auch geradewegs in katastrophale, tödliche Szenarien hinein führt.

Die fortschreitende Zombifizierung der deutschen Gesellschaft wird nicht damit enden, dass der deutsche Michel aus Angst vor Kontakt und Tod Selbstmord begeht. Der deutsche Michel ist bereits tot, weil er sich selbst im Spiegel nicht mehr erkennt. Man geht nicht mehr in die Wagner-Oper, stattdessen schasst man russische Dirigenten und lädt dafür angelsächsische ein. West Side Story. Deutsche Dirigenten sind derweil im Silikon Valley ganz gerne gesehen, wo sie gerade noch Rachmaninow dirigieren dürfen.

All das passt zur derzeitigen Vorkriegsstimmung. Die unterdrückte Lebendigkeit gärt im Untergrund und baut einen immer größeren psychischen und gesellschaftlichen Druck auf, der durch immer schwerere Betondeckel, immer mehr Zensur, im Unsichtbaren bleiben soll. Nicht die Tat, sondern der Hass ist neuerdings das Verbrechen. Unsere Top-Sozialpsychologen können ihn allerdings, im lukrativen Auftrag der Milliardäre, umlenken in die gewünschte Richtung — mal wieder Richtung Osten. Die Auftraggeber — die Warlords, Kapitalisten, Oligarchen — haben hingegen überhaupt keine Kontaktangst, denn sie haben sich mit unüberwindbaren Mauern umgeben. Denken sie. Aber weder im Mittelalter noch in der Moderne und schon gar nicht in der Postmoderne hat es unüberwindbare Mauern gegeben.

In Indien habe ich den berühmten Roman von George Orwell: „1984“ noch einmal gelesen. Das System des Großen Bruders baut auf unüberwindliche Mauern in den Köpfen, die deshalb unüberwindlich sind, weil sie von innen nicht gesehen werden können. Wenn ich nie dahin will, wo die Mauer den Weg versperrt, werde ich sie auch nie bemerken. Aber auch der Große Bruder kann des Menschen Willen, seine eigentliche Lebenskraft, nicht vollständig kontrollieren und beherrschen — auch nicht mit der fortgeschrittensten Propaganda. Auch wenn Das Wahrheitsministerium täglich die drei Wahrheiten

KRIEG IST FRIEDEN

FREIHEIT IST SKLAVEREI

UNWISSENHEIT IST STÃRKE

in die Köpfe hämmert, irgendwo sprießt das Unkraut durch einen vergessenen Spalt.

Durch einen solchen Spalt möchte ich jetzt rufen:

Kontaktangst ist Hass.

Kontakt ist Liebe.

Das Leben geht weiter.

Kriegslogik

Wenn wir glauben, auf einen Krieg zuzugehen, bemühen wir uns, so langsam wie möglich böse zu werden, zumindest langsamer als der Feind, in der Hoffnung, dass der Feind das auch tut und der Krieg so vermieden werden kann. Der Beginn des Krieges ist der Moment, in dem wir uns entscheiden, dass er nicht mehr vermieden werden kann. Denn dann hat der, der zuerst eskaliert, der also schneller böser wird, ein höhere Chance zu gewinnen als sein Feind. Das ist fatal. Wenn es außer dem gewinnen müssen und nicht verlieren dürfen keine anderen Szenarien mehr gibt, muss man schneller böse werden als der Feind, um zu gewinnen. Wenn der Feind 1000 meiner Leute getötet hat, ist es nicht damit getan, auch 1000 von seinen Leuten zu töten, das wäre Zahn um Zahn, auch nicht 2000, nein, man muss so viele Feinde töten wie möglich, vielleicht Millionen, um den Feind in eine aussichtslose Lage zu bringen, in der er kapitulieren muss. Der 6-Tage Krieg begann damit, dass Israel auf einen Schlag die ägyptische Luftwaffe am Boden zerstört hat. Eigentlich ist noch jede Macht, die einen Krieg begann, mit einem Überraschungsschlag gestartet, gerne auch als False-Flag-Aktion. Beispiele: Hitlers Polen- und Frankreich-Feldzug, Tonkin, Pearl Harbour, die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Und die Gründe für das Ende eines Krieges sind sicher genauso interessant wie die Gründe für den Beginn. Der 2. Weltkrieg endete mit den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Als Pennäler las ich den Bericht eines Arztes, der drei Tage danach bis zum Krater vordrang. Vollkommen schockiert beschimpfte ich meinen Vater, den schwulen SS-Mann: „diese Wunderwaffe hätte euch also retten sollen?“ Sehr cool antwortete er, durch das sofortige Kriegsende wären schätzungsweise drei Millionen Menschen verschont worden. Da verstand ich, was Kriegslogik bedeutet.

Der Unmensch 

Manche alte Freunde haben mir die die Freundschaft gekündigt im Frühling 2020, ich hätte mich als Neinsager, Coronaverharmloser, Querdenker, kurz, als Unmensch entpuppt.

Okay, da bin ich in guter Gesellschaft: der unerschrockenen, der unbestechlichen, der unbeugsamen, der ungläubigen, der unparteiischen, unpassenden, unglaublichen ungeimpften Unmenschen!

Brennholz

Entwurf Rede-Manusskript für einen Montagsspaziergang.

Hallo, Liebe Leute, Ja, auch Sie da hinten, Ihnen scheint’s ja gut zu gehen, das freut mich, das ist schön, sehr schön, besonders, wenn man bedenkt, dass bis vor kurzem noch, in den Corona Jahren, es den meisten von Ihnen gar nicht so gut ging, Sie denken, was will der von uns, der alte Mann, muss uns der ausgerechnet jetzt stören, bei unserem gemütlichen Beisammensein, wo wir einmal das Leben genießen wollen, da muss der uns von der Seite anquatschen, das wird doch hoffentlich keiner dieser Schwurbler sein, so ein Coronaverharmloser, so ein Verschwörungserzähler, der vielleicht gleich von der jüdischen Weltverschwörung faselt, von den Rothschilds und anderen Milliardären, die uns ausrotten wollen? Quasi ein Nazi?

Nein, ich möchte Sie nur daran erinnern, dass Sie noch vor kurzem vor Angst geschlottert haben, nicht gewagt habt zu atmen, wenn andere Menschen in der Nähe waren, weil ein tödlicher Virus umgeht, dem wahrscheinlich keiner entgeht, und dann erstickt man bäuchlings auf der Intensivstation? Mein Onkel ist 1998 an Lungenentzündung gestorben, mit 87, die Erstickungsphase war kurz und wurde mit gnädigen Rauschdrogen abgemildert. Bei Corona sprach man von 4-wöchigem langsamen Ersticken, der blanke Horror!

Und jetzt sitzen Sie da und lassen es sich gut gehen. Sie haben es überstanden, bravo! Dank der Massnahmen, dank der Impfung. Alles gut, Sie müssen nichts lernen, im großen und ganzen wurde alles richtig gemacht, wir vergessen den Mist, haken das ab und machen da weiter wo wir Anfang 20 aufgehört haben.

Das können Sie sich wahrlich abschminken! Selbst die Politiker, die Entscheider, die Herrscherkaste, die Bonzen, die Machteliten haben immer betont, dass es kein Zurück geben wird, vom New Normal zum Old normal. Klaus Schwab, der Gründer und Mentor des famosen Davoser World Economic Forum, hat von einer wunderbaren Gelegenheit gesprochen, einem einmaligen Zeitfenster, das es umgehend zu nutzen gilt, um grundlegende Veränderungen der Gesellschaften, und zwar weltweit zu realisieren, an die man ohne Corona nicht einmal denken konnte. Der Schuss ist gefallen, die Herde galoppiert, jetzt gilt es sie zu lenken. Die fähigsten Köpfe der Machteliten sind herausgefordert, diese Chance nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Denn damals, während der Finanzkrise 2008, waren sie in heller Panik erstarrt, sie kamen nicht an ihre Millionen und schon gar nicht an ihre Milliarden, die Macht, die Ihnen ihr Geld verliehen hatte, war plötzlich dahin, das Finanzsystem klinisch tot, die Ratten verließen das sinkende Schiff. — Da kam der brave Steuerzahler, der Kleine Mann, und rettete die Hochfinanz.

Und schon saßen sie wieder da und ließen es sich gut gehen, sie hatten es überstanden, Steuerzahler, Bravo! Aber die fähigsten Eliten-Köpfe, und natürlich auch die Großkapitalisten und Großspekulanten, wussten, das das nur einmal funktioniert. Ein weiteres Mal würde die krass gemolkene Kuh nicht überleben.

Und was tun Großkapitalisten und Großspekulanten in so einem Fall? Wenn die Felle wegzuschwimmen drohen? Die ganz große Gefahr wird beschworen. Die Pandemie. Ein übermächtiger Feind. Und schlimmer geht immer: Der große Krieg.

Und wenn die Leute sagen, wir machen da nicht mit, keiner geht hin, dann kann man, bevor die Felle wegschwimmen, noch alle möglichen Schrauben anziehen: 

Baerbock sagte ganz offiziell, als Deutschlands Aussenministerin, sie wolle Russland ruinieren. Mit dieser verdrucksten Kriegserklärung hat sie mal eben UNO und OSZE in die Tonne gekloppt. Sie glaubt offenbar, Deutschland könne Russland ruinieren, ohne selbst Schaden zu nehmen. Oder nimmt sie das in Kauf? Wer zahlt den Preis?

Ein gewisser Kiesewetter, der CDU Anwärter auf den Posten des Kriegsministers, sagte, wir müssen den Krieg nach Russland tragen. Genauso gut hätte er sagen können, wir müssen den Krieg nach Deutschland tragen.

Haben diese Herrschaften völlig vergessen, was Krieg ist? Diese schlimmste und zerstörerischste Geisteskrankheit, die menschliche Gehirne befallen kann? Und extrem ansteckend! Spätestens wenn Sie zerfetzte Angehörige in den Händen halten, sind Sie angesteckt!

Dieser Hass-Reflex des Freund/Feind-Denkens war in der Vorzeit, darwinistisch betrachtet, sicher von Vorteil bei der Entwicklung des Menschengeschlechtes zur absolut dominanten Art auf dieser Erde. Die kriegerischen Stämme, die das Freund/Feind-Denken kultiviert haben, denen die Feindseligkeit die höchste Seligkeit war, haben die friedfertigen an den Rand gedrängt und ausgerottet. Wir seien die Nachfahren von Siegern, sagt man. Ich dachte bis vor kurzem, das 20ste Jahrhundert und insbesondere die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki hätten allen klar gemacht, dass diese ultimative Barbarei auf keinen Fall mehr zugelassen werden darf. Aber die Krieger, die vom Kriegsvirus Befallenen haben sich noch nie darum geschert, ob irgendwelche Liebhaber des Friedens ihre massenmörderischen Aktivitäten zulassen wollen oder nicht. Sobald es Tote gibt, muss man siegen, denn der Sieger schreibt die Geschichte, die Verlierer gelten später als Mörder bzw. als Massenmörder, die Gewinner sehn sich als Helden, die den Massenmördern Einhalt geboten haben, selbst dann, wenn sie 10 mal soviel Menschen ins Jenseits geschickt haben. Die Russen hatten im 2. Weltkrieg mehr als 20 Millionen Tote zu beklagen, die in ihrem eigenen Land umgekommen sind. Sie wären der wahre Sieger des 2. Weltkriegs, haben sich aber mit der Geschichtsschreibung in Anführungszeichen offenbar nicht so viel Mühe gegeben. Statt dessen sind sie einfach aus Ostdeutschland abgezogen und haben naiverweise geglaubt, dass es bei dieser einmaligen  Ost-Erweiterung des Washingtoner Imperiums bliebe. Man hat vertraut und auf vertrauensbildende Maßnahmen gebaut. Wie man es in den OSZE Verträgen versprochen hat.

Wer ein bischen gelernt hat, eine Sache von verschiedenen Seite zu betrachten, sich in verschiedene, auch gegensätzliche Standpunkte hineinzudenken, kurz, dialektisch zu denken, der kann doch glasklar nachvollziehen, dass sich die Russen, spätestens ab 2007, völlig verarscht vorkommen mussten. Da hat Putin zum ersten mal auf der Münchner Sicherheitskonferenz Klartext gesprochen. Der Sündenfall, der das internationale Vertrauen in den sogenannten Westen am gründlichsten zerstört hat, war die Bombardierung von Serbien 99 ohne Uno Mandat. Saddam, Gaddhafi, Assad war nur Vorgeplänkel, wo der Westen wenigstens versucht hat, ein UN Mandat zu bekommen. Putin bezieht sich immer wieder auf diesen Präzedenzfall. Auf den 2. Golfkrieg bezieht er sich nicht, auch wenn das UN Mandat nur durch die dreiste Lüge von Powell zustande kam. Wenn die einzige Weltmacht es sich herausnimmt, jederzeit nach Gusto ihre Interessen notfalls auch mit kriegerischen Mitteln durchzusetzen, muss man sich nicht wundern, wenn die für friedliches Zusammenleben unabdingbaren Vorraussetzungen, also Gespräch, Verhandlungen, Ausgleich, Respekt, Wahrheit immer mehr den Bach runtergehen.

Wenn alle in den Bach springen, springst auch Du hinein!

Wenn alle den Bach runtergehen, gehst auch Du den Bach runter!

Die Lüge ist übrigens das mildeste der kriegerischen Mittel. Der Belogene wird nicht nur gedemütigt, sondern auch sein existenziell wichtiger Realitätsbezug wird torpediert, ohne den keine psychische Gesundheit möglich ist. Lügen machen krank! Waffen liefern in einen Krieg ist so, als wolle man in einem Scheidungsprozess, in dem hemmungslos gelogen wird, mit noch besseren Lügen eine Beruhigung der Gemüter bewirken, indem man genau die Seite munitioniert, die man sympathischer findet oder von der man später zum Dank Gegenleistung erwarten darf. 

Nein. Die Gerichtsbarkeit, der Rechtsstaat ist die zivilisatorische Errungenschaft, die seit jeher das friedliche Zusammenleben der Menschen garantiert. 

Solange die Richter unparteiisch sind. 

Solange das Justizsystem wirksame Mechanismen gegen Korruption eingebaut hat. 

Solange jeder Angeklagte nach den gleichen, nachvollziehbaren Massstäben gemessen wird. 

Kurz, solange das Vertrauen  der Gesellschaft in die Justiz gerechtfertigt ist. 

Wenn Bürger eines demokratischen Rechtsstaats daran gehindert werden, das zu überprüfen, sie nicht einmal mehr den Verdacht auf Vorteilsnahme oder Kriminalität oder Bestechlichkeit äußern können, ohne als Verschwörungserzähler diffamiert zu werden, und wenn die Mehrzahl der Mitbürger da mitgeht, dann ist Schluss mit „gleichem Recht für alle“, dann heißt es wieder, wer siegt, hat Recht. Und der Zweck heiligt die Mittel. Das sind die Glaubenssätze der wahren Faschisten. Das sind die Glaubenssätze der Warlords!

Das Freund-Feind-Denken artet, ehe man sich’s versieht, in Paranoia aus mit Gewaltphantasien und Gräuelgeschichten. Merke: zuerst kommen die Gräuelgeschichten, dann erst die Gräuel. In dieser Reihenfolge. Die Paranoia heizt sich dadurch selbst an und ist deshalb eine selbst erfüllende Prophezeiung. 

Nicht nur selbst erfüllend, sondern auch selbst verstärkend. Krieg ist eine hoch ansteckende Geisteskrankheit, die sich durch Schaden zufügen überträgt. Symptome: Hass, Mordlust, Sendungsbewusstsein, Größenwahn. Wir glauben und verkünden, der Feind, diese Inkarnation des Bösen, verstünde nur noch die Sprache der Gewalt, und lassen die Waffen sprechen, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Dieses „Signal“ soll ihn abschrecken, soll ihm klarmachen, des der Preis zu hoch ist, sich unserem Willen weiterhin zu widersetzen, bringt aber den Feind nur dazu, unsere Grausamkeit noch übertreffen zu wollen. Weil er eben genauso tickt. Je mehr die allgemeine Grausamkeit zunimmt, desto mehr sehen wir uns wahnhaft als Gesandte Gottes, beauftragt, das Böse, in Gestalt des Feindes, ein für alle mal auszurotten. Wir werden unfähig, zu erkennen, dass der Feind genauso tickt, weil wir uns strikt weigern, auch nur für eine Sekunde das Streitobjekt, den Zankapfel, aus der Perspektive des Feindes zu sehen. Und sobald es Tote gibt, dürfen sie nicht umsonst gestorben sein.

Und so brennt das Feuer des Krieges, bis kein Brennholz mehr da ist. Verheizt – werden Menschen! Menschen werden verheizt!

Möge dieser Kelch dieses Mal an uns vorübergehn.

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